GESCHICHTE

DER PAUL-SPEISER-HOF

Der Paul-Speiser-Hof hieß ursprünglich FAC-Bau, da er am alten Fußballplatz des Floridsdorfer Athletiker Clubs (FAC) errichtet wurde. Der FAC spielte hier bis 1928 und wurde in der Saison 1917/18 dank besseren Torverhältnisses punktegleich vor Rapid österreichischer Fußballmeister (zum ersten und leider auch letzten mal). Der Platz fasste unglaubliche 20.000 Zuschauer.

Der erste Abschnitt des Paul-Speiser-Hofs wurde 1929/30 errichtet und zwar nach Plänen von den Architekten Hans Glaser und Karl Schäffel. Der zweite Teil schließt nördlich Richtung Franklinstraße an und wurde nach Plänen von Ernst Lichtblau errichtet (1930/31). Manche Experten bezeichnen diesen Teil als eines der gelungensten Beispiele der „sachlichen“ Architektur in Wien. Der letzte Teil wurde 1931/32 nach Plänen von Leopold Bauer errichtet. Insgesamt umfasst die Anlage ca. 470 Wohnungen.

Im Bürgerkrieg im Februar 1934 war auch der Paul-Speiser-Hof Ort von Kampfhandlungen wie die Fotos mit den Einschlägen der Artilleriegranaten zeugen.

1948 wurde der Gemeindebau, nach dem im Jahr davor verstorbenen Vizebürgermeister Paul Speiser, unbenannt.

DER WASSERPARK

1870-75 wurde die Donau im Berech von Wien reguliert. So entstanden viele neue Flächen zur Stadtentwicklung.

Nachdem die Pläne für einen großen Donauhafen in der Gegend wegen des Endes der Donaumonarchie fallen gelassen wurden, nutzte man das sogenannte Inundationsgebiet (Überschwemmungsgebiet) der Donau zwischen den Ortsteilen Mühlschüttel (benannt nach den vielen Schiffsmühlen, die sich hier vor der Donauregulierung befanden), Zwischenbrücken (heutige Brigittenau) und Floridsdorf bzw. Kleine Bruckhäufen, um den Wasserpark in den Jahren 1927-29 fast zeitgleich mit dem Paul-Speiser-Hof zu errichten.

Die Initiative und gärtnerische Leitung der Umsetzung erfolgte durch den damaligen Wiener Gartenarchitekten und Stadtgartenamtsdirektors Fritz Kratochwijle. Bürgermeister war damals Karl Seitz. Auf über 140.000 m² wurde der Park errichtet und im Laufe der Jahre noch mehrmals umgestaltet (z.B. Mitter der Neunziger Jahre als man die Trasse der U6 hindurch führte).

Wirtshaus am Wasserpark